Holger Clausen ist tot.
Im Januar ist Holger Clausen nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Christoph Schäfer und die beiden Jungen Kantoreien waren mit ihm durch lange Freundschaft und mehrere gemeinsame Projekte verbunden und durften zuletzt sein Stück „Maranatha“ uraufführen. Wir trauern mit allen, denen er wichtig war und hoffen, dass er mit und durch seine Musik in unserem Gedächtnis bleibt.
Ein Nachruf unserer Heidelberger Mitsängerin Magdalena Tonner ist seinerzeit auch in der örtlichen Rhein-Neckar-Zeitung erschienen. Wir geben hier ihren Text wieder:
Klingen muss es! - Jazzmusiker Holger Clausen tot
Von Magdalena Tonner
Bei allem, was er tat, drückte er seine tiefe Liebe zur Musik aus: als Komponist, Arrangeur, Produzent und vor allem als Jazzpianist. Er war tätig für Schallplatte, Film, Funk, TV, Werbung und Theater. Bereits im Januar verstarb, wie erst jetzt bekannt wurde, Holger Clausen nach kurzer, schwerer Krankheit.
Geboren 1947 in Hollingstedt (Schleswig-Holstein), studierte er Piano, Kontrabass und Komposition in Düsseldorf. Seit 1982 war er Dozent an der Universität Köln und seit 1983 an der Universität Paderborn. Ein Jahr später kam es zur Zusammenarbeit mit Lore Lorentz und dem „Kom(m)ödchen“. Er gründete zahlreiche Ensembles, in denen er auch mitwirkte, wie die Atlanta Jazzband, die mit ihrem Programm „In Dixie Jubilo“ auch die Heidelberger Vorweihnachtszeit bereicherte. Das nach ihm benannte Jazz-Trio (zusammen mit Paul G. Ullrich und Marcel Wasserfuhr) machte seinen Namen zu einer festen Größe in der Jazzlandschaft.
In seinen Kompositionen hat er sich nie um Schubladen gekümmert. Stets sah er einen Sinnzusammenhang darin, wenn ein lupenreiner gregorianischer Gesang neben einem Gospelsong stand. Denn. „Klingen muss es!“ Heiliggeistkantor Christoph A. Schäfer und die Jungen Kantoreien Heiliggeist Heidelberg und Freiburg verband eine langjährige und tiefe Freundschaft mit Holger Clausen. Seine drei Oratorien wurden hier uraufgeführt.